Design Thinking – eine Kulturtechnik des Visuellen

Design ThinkingDesign Thinking steht für kundenorientierte Innovationen in den Schnittstellen von Mensch, Wirtschaft und Technologie. Design Thinking ist eine Technik, die leichter Ideen hervorbringen soll und somit Innovationen beschleunigen kann. Sie geht davon aus, dass Kreativität kein Zufall ist und setzt gezielt Kreativitätsmethoden zur Innovationsentwicklung ein.

Eine Technik für mehr Kreativität in Arbeitsprozessen
Design Thinking möchte die aus Designprozessen gewonnenen Erkenntnisse für Innovationen nutzen. Die Methode, mit der Innovationsprozesse in Gang gebracht werden sollen, setzt sich aus betriebswirtschaftlichen und Designaktivitäten zusammen. Für viele hört sich dies widersprüchlich an, doch genau diese Mischung bringt besonders interessante Ideen hervor. Design beschreibt ästhetische Gesichtspunkte, aber auch Inspiration, Kreativität und Intuition. Schon immer ging es beim Design um wesentlich mehr als um die Optimierung eines vorhandenen Produktes, damit man es besser vermarkten kann.

Designprozesse beziehen ganz bewusst Kreativitätstechniken mit ein. Moderne Märkte sind viel zu komplex, als dass sie ein Unternehmen oder eine Abteilung meistern könnte. So wird die firmenübergreifende Zusammenarbeit immer bedeutsamer. Web 2.0, Open Source und Open Innovation sind nur einige in diesem Bereich erfolgreiche Werkzeuge. Um die Offenheit, Kreativität und Kommunikation in einem Team zu fördern, muss zunächst die räumliche Umgebung offen für Design-Thinking- Prozesse gestaltet werden.

Brainstorming zur Ideenfindung
Der Design-Thinking-Prozess verläuft in festgelegten Phasen. Die erste Phase wird mit Verstehen definiert, die zweite Phase ist das Beobachten, die dritte Phase die Synthese und die vierte Phase die Ideengenerierung.

Die fünfte Phase nennt sich Prototyping. In Phase sechs werden praxisorientierte Tests durchgeführt. Ohne Brainstorming sind alle diese Vorgänge nicht denkbar. Brainstorming im Design Thinking verläuft jedoch anders als herkömmliches Brainstorming. Hier wird besonders viel Wert auf die Visualisierung, die bildliche Formgebung gelegt. Anhand kleiner Skizzen kann sich jeder viel klarer ausdrücken als durch Worte.

Eine kleine Zeichnung kann sogar ein komplettes Ideenkonzept verdeutlichen. Im Bild ist alles auf einen Blick erkennbar. Durch Skizzen wird auch die schnelle Arbeitsweise im Brainstorming besser verständlich. Außerdem sind die Ideen immer wieder abrufbar.

Im nächsten Schritt werden die Ergebnisse strukturiert. Aufeinander aufbauende Ideen fasst man beispielsweise zusammen. Nach Gesichtspunkten wie Umsatz, Anziehungskraft und Wirtschaftlichkeit findet eine weitere Auslese statt.

Warum ist die Design-Thinking-Methode anders?
Bei der Design-Thinking-Methode hat jedoch die Anziehungskraft größere Bedeutung als andere Innovationsfaktoren. Noch etwas anderes unterschiedet Design Thinking von der traditionellen Ideenentwicklung in Betrieben: Jeder Fehlschlag wird als Gewinn betrachtet, der frühzeitig erkannt zu einer Verbesserung des Innovationsprozesses führt.

Die Methode greift nicht nur auf das Vorbild des Designers zurück, sondern auch auf den gesunden Menschenverstand. So wird auch die soziale Komponente nicht außer Acht gelassen.

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