Postview-Tracking

Für eine erfolgreiche Vermittlung belohnt zu werden, ist im Maklergeschäft oder im Versicherungsbereich gängige Praxis. Webseitenbetreiber die für werbetreibende Unternehmen werben, wollen dafür auch mit Provisionen belohnt werden. Im Affiliate-Marketing erfolgt die Zuordnung der Provisionen durch ein Tracking (Erfassung des Partners). Die Anzahl der Tracking-Varianten variieren von Netzwerk zu Netzwerk, bei dem das werbetreibende Unternehmen sein Partnerprogamm für die Webseitenbetreiber zugänglich macht. Die bekanntesten Tracking-Arten sind das Cookie– und das Session–Tracking. Weiterhin gibt es noch viele andere Tracking-Varianten, die bei den Netzwerken oft gleichzeitig zum Einsatz kommen.

Das „Postview“ Tracking wird schon seit Monaten von Netzwerken, Advertisern, Publishern und Agenturen heiß diskutiert. Das Partnernetzwerk Superclix hat sich eindeutig gegen das Postview-Tracking ausgesprochen. Der Geschäftsführer von Superclix, Marcus Lutz, betreibt sogar eine private Protestseite gegen das Postview-Tracking. Das Partnernetzwerk affilicrawler.de gehört auch zu den Postview-Tracking Gegnern.
Beim Postview-Tracking handelt es sich um eine Tracking-Methode, bei der ein Cookie gesetzt wird, ohne das der Webseitenbesucher auf ein Werbemittel geklickt hat. Der bloße Sichtkontakt reicht hier aus. Aus diesem Grund werden viele Befürchtungen laut, die sich auf die richtige Zuordnung der fälligen Provision beziehen. Denn die Webseiten, die nur so von vielen flackernden Bannern strotzen und damit den Webseitenbesucher mit Werbemitteln überfluten, können den Besuchern kaum eine Werbebotschaft vermitteln.

Heiße Kommentare zu diesem Thema sind bspw. in den Beiträgen auf www.pp-blogsberg.de und auf www.seokratie.de zu finden. Viele Affiliate-Experten sind unterschiedlicher Meinung und diskutieren öffentlich über dieses wichtige Thema im Affiliate-Marketing. Nur durch diese Diskussionen und die damit verbundene Aufklärung können Risiken und Chancen des Postview-Trackings ans Licht gebracht werden.

Durch das Postview-Tracking ergeben sich für viele Unternehmen neue Werbeoptionen. Webseiten, die sonst nur TKP-Modelle anbieten, können sich dank des Postview-Trackings öffnen und eine performanceorientierte Vergütung anbieten. In Zeiten sinkender Budgets kann damit die Brücke zwischen klassischer TKP-Mediabuchung und dem performanceorientierten Affiliate-Marketing gebaut werden und somit für beide Seiten neue Möglichkeiten schaffen.

Es ist nicht leicht, sich abschließend für oder gegen das Postview-Tracking zu entscheiden. Diese Form des Trackings birgt sowohl Vor- als auch Nachteile und jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Seite für ihn überwiegt. Solange die Netzwerke, die das Postview-Tracking erlauben und die Agenturen, die den Unternehmen beratend zur Seite stehen, das Postview-Tracking seriös einsetzen und durch eine transparente Arbeitsweise Vertrauen schaffen, sollte es für diejenigen, die das Postview-Tracking einsetzen wollen ohne weiteres möglich sein.

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2 Responses to “Postview-Tracking”

  1. Marcus sagt:

    „Der bloße Sichtkontakt reicht hier aus.“

    Sorry, stimme ich nicht überein – es gibt immer noch keine einwandfreie technische und transparente Möglichkeit, korrekt zu tracken, ob ein Besucher ein Werbemittel wirklich gesehen hat oder nicht.

    Gerade, wenn Postview-Werbemittel im Fuß einer Seite oder auf immer denselben Werbeplätzen platziert wird, bezweifle ich ganz stark, daß der Besucher das Werbemittel bemerkt und gesehen hat. Beispiele für Postview-Werbemittel im Fuß oder auf Paid4-Seiten gibt es genügend…

    Postview wäre grundsätzlich sicher keine schlechte Idee, wenn es korrekt getrackt und auch kontrolliert wird, aber die Praxis zeigt, daß manche Anbieter ihre Kunden nicht einmal darüber informieren, wann, wo genau und ob es aktiv ist oder nicht (selbst bei Unterzeichnern des COC im BDVW).

    Mein Fazit: Erst wenn alle Anbieter wirklich transparent arbeiten, die Technik auch den echten Sichtkontakt erfassen kann, und eine richtige Kontrolle für jedermann (auch für normale Affiliates und andere) möglich ist, dann ist Postview eine echte Alternative, bis dahin haben die Anbieter noch viel Arbeit vor sich.

  2. Denny sagt:

    „Der bloße Sichtkontakt reicht hier aus.“

    … sollte auch nicht bedeuten, dass der Webseitenbesucher das Werbemittel gesehen haben muss – es wurde auf der Seite eingebunden und ist theoretisch sichtbar.

    Es ist natürlich richtig, dass wenn Affiliates Werbemittel bspw. im unteren Bereich der Webseite (Footer etc.) einbauen, sie kaum Sichtbarkeit gewährleisten können. Somit wird auch keine Werbebotschaft vermittelt und sie werden zu unrecht mit Provisionen belohnt.